Ein Sonnenstrahl, der die dicht belaubten Kronen der Bäume durchdringen konnte, rückte diesen einzelnen Taubnesselstengel ins glänzende Rampenlicht trotz er jedoch unter so vielen anderen im Halblicht des Waldes stand. So war er der Star von nur ein Paar einzigen Minuten.
Sehr oft mit ihrer Cousine der Brennnessel verwechselt, sieht die weiße Taubnessel (lamium album) fast gleich aus. Sie ist jedoch nicht mit den tückischen, stacheligen und juckenden Fähigkeiten seiner fast Zwillingscousine ausgestattet. Sie selber stachelt nicht, bietet aber dennoch einem blutrünstigen Mieter Schutz, die Stechmücke, die unter einem Blatt versteckt trotzdem auf dem Bild gut zu sehen ist.
Die von Mai bis August in voller Blüte stehende Taubnessel, die auf Feldern, Wegrändern und in Wäldern wächst, kann in der Alternativmedizin wohltuende Anwendungen finden. Auch die jungen Triebe, Blätter und weißen Blüten sind essbar und entwickeln während des Verzehrs einen leichten Pilzgeschmack.
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